Schritte Vor Kurzem sind sie das erste Mal auf dem Firmengelände aufgetaucht. Neugierig, vorfreudig, unsicher, vielleicht etwas schüchtern – die neuen Lernenden. Wie gelingt ein guter Einstieg in eine sichere Lehrzeit? benefit hat bei zwei Unternehmen Tipps gesammelt. Text: Jean-Luc Alt und Stefan Joss, Fotos: Herbert Zimmermann und Janosch Abel in eine sichere Lehrzeit Hodel & Partner in Malters ist ein Gartenbauunternehmen mit rund 70 Mitarbeitenden, davon neun Lernende. Der Ausbildungsverantwortliche Ruben Häfeli hat mit dem Team von Hodel & Partner für die Ausbildung eine eigene Marke aufgesetzt: das «Talentwerk». Dafür setzt er auf qualitativ gute Schutzausrüstung, auf Schulungen – innerbetriebliche Vertiefungen zu diversen Themen, Sicherheitskurse wie auch Suva-Module – und auf Nähe zu den Lernenden. «Ich gehe oft auf die Jungen zu und frage, wie es geht und ob sie sich bei der Arbeit sicher fühlen.» Es sei grundlegend, das Bewusstsein der Lernenden für Sicherheit zu fördern. «Mit Lernenden muss man von Beginn weg konsequent sein», erklärt Häfeli. Er wolle nicht, dass zuerst ein Unfall geschehen müsse, damit alle daraus lernen. «Augen und Ohren brauche ich noch» Raul erinnert sich, als er das erste Mal mit der Handsteinfräse Stein geschnitten hat. «Beim Schneiden konnte ich die Fräse kaum im Zaum halten», sagt der 17-Jährige rückblickend. Da kam ein mulmiges Gefühl auf. «Sofort habe ich die Fräse abgestellt und meinen Kollegen nach dem richtigen Vorgehen gefragt. «Mit seinen Tipps und Tricks ging es dann einfacher.» Das Thema Sicherheit sei für ihn seit Lehrbeginn zentral geworden. «Aus gutem Grund. Denn ich möchte ja nicht das Gehör verlieren oder auf einem Auge erblinden.» Schmunzelnd fügt er an: «Ich brauche beides ja noch.» «Kein Rennen ohne Gehörschutz» Adrian ist seit August 2023 bei Hodel & Partner. Privat fährt er einen 125er-Motocross-Töff. Bei Lehrbeginn sei er überrascht gewesen, was es alles brauche, um sicher zu arbeiten. «In den letzten zehn Monaten habe ich viel über Sicherheit gelernt», erklärt er. «Mittlerweile trage ich die Schutzbrille auch auf dem Bauernhof. Und Motocross fahre ich nur noch mit Gehörschutz.» Oder zumindest meistens, schiebt er mit einem Lächeln hinterher. «Unser Betreuer Ruben zeigt Nähe «Wir Lernenden brauchen Erklärungen, immer wieder.» Raul, Lernender im 1. Lehrjahr als Gärtner Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau EFZ Suva benefit 3/2024 7
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